Kurze Antwort: Eine schicke Unterseite am Druckobjekt.

Lange Antwort: Der Holo-Effekt der Druckplatte wird durch eine speziell angelegte Struktur erzeugt wie die Rillen in einer Schallplatte. Wird geschmolzener Kunststoff aus der Düse gegen die Platte gedrückt so wird diese Rillenstruktur in den Druck übernommen und der Druck selbst hat ebenfalls das Hologram auf der Unterseite. Nutzen kann man das für alles mögliche, schicke Gehäuse, Armbänder, Zifferblätter, ... Ideen zu Verwendungszwecken gerne auch einsenden.

Ein schickes Video dazu das ich gefunden habe: https://www.youtube.com/watch?v=A98dZM3GIdQ

Wir können hier noch keine genaue Angabe machen und befinden uns selbst noch im Test. Die offizielle bzw. Hersteller Angabe sind etwa 50 Nutzungen an einer Stelle.

Wir haben aktuell eine Folie im Dauereinsatz und bereits etwa 100 Drucke auf der selben Stelle durchgeführt mit dem Ergebnis dass die Stelle etwas an Farbenkraft verloren hat aber noch lange nicht komplett verschwunden ist.

Die reale Nutzungsdauer wird vermutlich stark davon abhängen wie pfleglich man mit der Folie umgeht. Billige Materialien die Rückstände hinterlassen oder Dreck auf der Folie den man wieder wegputzen muss werden der Folie voraussichtlich mehr zusetzen als ein Druck den man später wieder sauber ablöst.

Technisch ist die Folie nicht viel anders als eine Schallplatte mit einem Muster aus der speziell angeordneten sehr feinen Kratzern. Rubbelt man die Kratzer weg durch aggressives putzen oder verstopft man diese mit Dreck verschwindet das Hologram.

Wenn man es geschafft hat trotz aller Vorsicht einen Fingerabdruck auf die Folie zu machen dann empfehlen wir ein weiches Baumwolltuch und (ungefähr) 50% Isopropanol Alkohol (50% Alkohol / 50% Destilliertes Wasser) zum Reinigen. Das wichtigste ist keine agressiven/scheuernden Materialien oder Poliermittel zu nutzen. Poliert man die Oberfläche der Platte verschwindet das Hologram.

Offiziell PLA & TPU.

Speziell getestet und bisher einwandfrei kompatibel (aka keine Rückstände an der Folie):

DasFilament PLA

Bambulabs (Sunlu) PLA

Bambulabs PLA-CF

1. Ohne Magnetdruckbett beschränkt man die Materialauswahl.

Die Platten sind zwar mit einer semi-permanenten Klebeschicht ausgestattet und man kann diese ablösen und neu anbringen. In der Praxis aber wegen Staub nicht zu empfehlen. Wer schon mal eine Display-Schutzfolie am Handy abgezogen und neu aufgeklebt hat weiß wie gut das funktioniert - gar nicht. Daher ist man auf der beklebten Druckplatte auf die kompatiblen Materialien beschränkt. Wir werden in den nächsten Wochen ein paar Tests mit nicht offiziellen Materialien fahren und dann die Liste eventuell noch erweitern.

2. Die Oberfläche ist sehr empfindlich.

Der ganze Spaß an der Oberfläche ist dass die Oberfläche extrem verkratzt ist und die Kratzer ein lustiges Muster bilden. Kratzt man zu sehr über die Oberfläche (Spachtel/Bauteile/Dreck) dann lässt die Qualität der Oberfläche recht schnell nach. Wie bei PEI Druckplatten auch. Nur hier deutlich schlimmer da die Platte ja für den optischen Effekt da ist. Sollte ein Druck hartnäckig an der Platte kleben so sollte man diesen mit etwas wärme (Druckplatte auf 40-45°C aufheizen) und etwas Alkohol am Rand des Druckteils welches darunter ziehen kann ablösen statt mit gewalt.

3. Die Muster sind nicht alle Fingerabdruck sicher.

Je nach Muster verschwindet der Effekt von der Platte/Druckteil wenn man es anfasst bis man das Fett wieder mit Alkohol von der Oberfläche putzt da das Fett des Finger die kleinen Kratzer verstopft welche für den Effekt nötig sind.

Die Muster reagieren unterschiedlich:

MicroHex, FlickerGrid: Kein starker Unterschied/Effekt durch Fingerabdrücke

StaryVine, AuroraVine: Der Holo-Effekt verschwindet, die Ranken bleiben sichtbar.

Rest: Holoeffekt verschwindet an den verschmutzten Stellen

Die Folie ist ähnlich wie jede andere Druckbett Folie aus z.B. PEI ein riesiger Aufkleber. Diesen muss man möglichst Blasenfrei auf die Druckplatte aufbringen und dann die Schutzfolie von der Oberseite abziehen.

Eine Detaillierte Anleitung liegt den Folien bei.

Ein schönes Video gibt es aber von RomaAquatics auf Youtube dazu wie man es idealerweise aufklebt: https://www.youtube.com/watch?v=b-utIv9eR1w

Speziell eine Kompatibilitätsliste gibt es nicht. Es gibt aber eine Voraussetzung dafür dass das ganze funktioniert.

1. Der Drucker muss eine saubere erste Schicht drucken können,

möglichst ohne sichtbare Rillen (aka Spiegelglatt). Schwankt die Druckhöhe dann besteht die Gefahr die Druckplatte mit der Düse zu verkratzen wenn die erste Schicht plötzlich tiefer startet als im letzten Druck.